Forschungsschwerpunkte:
- Eugenik in Deutschland
- Medizin im Nationalsozialismus
- Politik und Praxis der Wiedergutmachung/Transitional Justice
- Geschichte der Bundesrepublik und der DDR
- HIV/Aids
- Wissensgeschichte
- Wissenschaftsgeschichte
Biographische Notiz:
- 1997-2003 Lehramtsstudium in den Fächern Geschichte und Deutsch an der Ruhr-Universität Bochum
- 2001-2003 studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Ruhr-Universität Bochum (Prof. Dr. Norbert Frei)
- 2004-2010 Doktorand im Rahmen des Forschungsprojekts „The Practice of Wiedergutmachung, Nazi-Victims and Indemnification in Israel and Germany 1952-2002“ (Prof. Norbert Frei, Jena / Prof. Constantin Goschler, Bochum /Prof. José Brunner, Tel Aviv) mit einer Arbeit über den Umgang mit den Opfern der NS-Erbgesundheitspolitik
- Juni 2004 bis Mai 2006: Stipendiat der Stiftung Bildung und Wissenschaft im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
- April 2006 bis Februar 2007: Mitglied der Doktorandenschule des Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts (Friedrich-Schiller-Universität Jena)
- Februar 2007 bis Januar 2009: Studienreferendar am Seminar Kleve
- November 2008: 2. Staatsexamen Lehramt mit einer Arbeit zum Einsatz fiktionaler Texte im Geschichtsunterricht
- Februar 2009-Juni 2011: wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Tübingen
- Oktober 2010: Promotion an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Juli 2011-Juni 2015: Bearbeiter des Teilprojekts "Aids als Bedrohung der ärztlichen Berufsordnung und der politischen Ordnung. Mediziner und Aids in der Bundesrepublik und der DDR 1981-1989" am SFB 923 "Bedrohte Ordnungen" (Projekt abgeschlossen)
- seit WS 2014/15: Lehrauftrag am Seminar für Zeitgeschichte der Universität Tübingen
- seit Juli 2015: Leiter des Teilprojekts "Resistente Mikroben" am SFB 923
- seit August 2015: stellvertretendes Mitglied der Ethik-Kommission (Med. Fakultät)
- Februar 2016: Habilitation an der Philosophischen Fakultät der Universität Tübingen
Publikationen
Bücher
- Aids. Autopsie einer Bedrohung im geteilten Deutschland, Göttingen 2017.
- zusammen mit Jens Kolata/Richard Kühl/Urban Wiesing (Hrsg.): In Fleischhackers Händen. Wissenschaft, Politik und das 20. Jahrhundert, Tübingen 2015.
- Anerkennungskämpfe. Die Nachgeschichte der nationalsozialistischen Zwangssterilisationen in der Bundesrepublik, Göttingen 2011.
Aufsätze (Auswahl)
- "Vom Faltblatt direkt in die Genitalien". Aidsprävention als Bevölkerungspolitik in der Bundesrepublik. In: Etzemüller, Thomas (Hrsg.): Vom "Volk" zur "Population". Interventionistische Bevölkerungspolitik in der Nachkriegszeit, Münster 2015, S. 270-295.
- AIDS und die Mauer: Deutsch-deutsche Reaktionen auf eine komplexe Bedrohung. In: Thießen, Malte (Hrsg.): Infiziertes Europa. Seuchen im 20. Jahrhundert (Beihefte der Historischen Zeitschrift), München 2014, S. 157-185.
- "Gib AIDS keine Chance". Eine Präventionsbotschaft in zwei deutschen Staaten. In: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 10 (2013), Heft 3, S.491-501. Link zur Publikation
- Aidspolitik: Bonn und der Umgang mit einer neuen Bedrohung. In: Archiv für Sozialgeschichte 52 (2012), S.231-252.
- "Synthesekern" Aids. Forschungsperspektiven und Plädoyer für eine Zusammenführung von Zeit- und Medizingeschichte. In: Wahrmann, Carl Christian/Buchsteiner, Martin/Strahl, Antje (Hrsg.): Seuche und Mensch. Herausforderung in den Jahrhunderten, Berlin 2012, S. 429-445.
- "Heaven can wait": Reaktionen auf die Aids-Bedrohung in Hamburg. In: Jahresbericht der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) 2011, Hamburg 2012, S. 13-30.
- zusammen mit Matthias Bormuth: Medizin im Nationalsozialismus. In Wiesing, Urban (Hrsg.): Ethik in der Medizin. Ein Studienbuch, 4. aktualisierte Auflage, Stuttgart 2012, S. 45-74.
- Justitia und die Krankenmorde. Der "Grafeneck-Prozess" in Tübingen. In: Westermann, Stefanie/Kühl, Richard/Ohnhäuser, Tim (Hrsg.): NS-"Euthanasie" und Erinnerung. Vergangenheitsaufarbeitung - Gedenkformen - Betroffenenperspektiven, Münster u.a. 2011, S. 95-119.
- Fern der Berliner Basis. Tübinger Ärzte und ihre Handlungsspielräume im Umgang mit "Psychopathen". In: Quinkert, Babette/Rauh, Philipp/Winkler, Ulrike (Hrsg.): Krieg und Psychiatrie (Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus, Bd. 26), Göttingen 2010, S. 104-128.
- Ärztliches Handeln, bundesrepublikanische Befindlichkeiten und die Schatten der Vergangenheit: Der Fall Dohrn. In: Groß, Dominik/Kühl, Richard/Westermann, Stefanie (Hrsg.): Medizin im Dienst der Erbgesundheit. Beiträge zur Geschichte der Eugenik und Rassenhygiene, Münster u.a. 2010, S. 215-240.
- Schon wieder "vergessene Opfer"? Zwangssterilisierte zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. In: Ärzteblatt Baden-Württemberg 65 (2010), Heft 7, S. 286-289.
- Spätes Unrechtsbewusstsein. Über den Umgang mit den Opfern der NS-Erbgesundheitspolitik. In: Frei, Norbert/Brunner, José/Goschler, Constantin (Hrsg.): Die Praxis der Wiedergutmachung. Geschichte - Erfahrung - Wirkung, Göttingen 2009, S. 494-530.
- Wiederaufnahmeverfahren und der Umgang deutscher Juristen mit der nationalsozialistischen Erbgesundheitspolitik nach 1945. In: Justizministerium NRW (Hrsg.): Justiz und Erbgesundheit: Zwangssterilisation, Stigmatisierung, Entrechtung. Das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ in der Rechtsprechung der Erbgesundheitsgerichte 1934-1945 und seine Folgen für die Betroffenen bis in die Gegenwart, Geldern 2008, S. 173-193.
Rezensionen für
- H-Soz-u-Kult, sehepunkte, Archiv für Sozialgeschichte, Westfälische Forschungen, Gesnerus, Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik
Radiobeiträge/Interviews (Auswahl)
- Interview mit Deutschlandradio Kultur: "Gib AIDS keine Chance" - Deutsch-deutsche Erfolgsgeschichte eines Slogans (Sendung "Kompressor", 4.9.2015)
- Interview in der Ärzte Zeitung ("AIDS wurde oft mit Cholera und Pest verglichen", 13./14.11.2015, S. 29)
- Interview mit hr2 Kultur (Sendung "Der Tag: Aids trifft immer die Anderen!", 1.12.2015)
- Interview mit MDR-Aktuell (Sendung "AIDS in der DDR", 12.6.2016)
- Interview in der Süddeutschen Zeitung ("Alte Angst vor neuen Seuchen", 24.3.2018)
- Interview im Deutschlandfunk "Aids. Autopsie einer Bedrohung im geteilten Deutschland" (Sendung "Andruck - Das Magazin für Politische Literatur", 28.5.2018)
Sprechstunde während der Vorlesungszeit: montags 10-11 Uhr nach Voranmeldung
Kontakt: PD Dr. Henning Tümmers Eberhard Karls Universität Tübingen Institut für Ethik und Geschichte der Medizin Goethestr. 6 72076 Tübingen +49 7071 2975216 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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